Begleitet von Schülerinnen der Marienschule und Frau Lamers (die im Herbst „Auschwitz mit eigenen Augen“ erlebt haben) wurden im Andenken an die ehemalige Marienschülerin Johanna Seldis vor dem Hause Marsstr. 71 für sie, ihre Eltern und eine Tante Stolpersteine verlegt.
Unter der Mitwirkung des Künstlers Gunter Demnig und von Dr. Wolfgang Schneider von Seiten des Eine-Welt-Kreises Xanten sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern verlasen Marie Meßing, Uma Renner und Julia Stamsen Texte, die das Leben der jungen Johanna als Marienschülerin in Xanten skizzierten: Ablehnung und Missgunst erfuhr sie von Seiten der NSDAP, gleichzeitig Schutz durch die damalige Schulleiterin, Maria Agnes, die sich weigerte, den Schulvertrag zu kündigen, ebenso wie Johannas Eltern.
Doch das Leid zwang die Familie schließlich, Deutschland zu verlassen, zunächst nach Chile, schließlich in den neu gegründeten Staat Israel.
Den Opfern eine Stimme geben (von Klaus Hemerle) – wider das Vergessen: das muss ein Anliegen sein und blieben!
Mit dem eindringlichen Appell schlossen Marie, Julia und Uma.
Im Rahmen der Veranstaltung an diesem Morgen wurden weitere Stolpersteine gelegt, u.a. für eine benachbarte Familie von Johanna Seldis oder eine Frau, Alheydis Buschmann, die in einer „Heilanstalt“ den Tod fand. Auch Schülerinnen und Schüler des Stiftsgymnasiums waren dazu zur Erinnerung dabei.