Die Marienschule setzt ihren Weg zur „lesenden Schule“ fort – diesmal mit einem ganz besonderen Besuch: Die deutsch-irische Autorin Silke Horvath war auf Einladung des Wahlfachs „Lesen“ der Klassen 9 und 10 zu Gast und begeisterte in drei spannenden Lesungseinheiten Schülerinnen verschiedener Jahrgangsstufen.
In der ersten Runde las Horvath für die Schülerinnen der 9. und 10. Klassen aus ihrem dystopischen Roman „Im Schatten des Systems“, dem ersten Teil einer geplanten Trilogie. Inmitten eines fesselnden Zukunftsszenarios entwickelte sich ein lebendiger Austausch: Die Schülerinnen diskutierten über ihre eigenen Zukunftsvorstellungen, Hoffnungen und Ängste – inspiriert durch die düstere Atmosphäre des Buches. Besonders gefragt war das Genre Romantasy, das bei vielen Jugendlichen gerade hoch im Kurs steht.
Die zweite Einheit war den 5. und 6. Klassen gewidmet. Hier las Silke Horvath aus „Lucy und der Zeitroboter“ – einem Buch über ein außergewöhnliches Mädchen, das mit kurzen Haaren, Skateboard und einem starken Charakter gegen Ausgrenzung und Mobbing kämpft. Themen wie Klimawandel, Zukunftsvisionen und vor allem der Umgang miteinander in der Schule boten reichlich Gesprächsstoff. Eine Schülerin der Klasse 6b, Fritzi, konnte sogar stolz berichten, dass sie das Buch bereits kannte und liebte.
In der dritten Lesung nahm Horvath die Schülerinnen der 7. Klasse mit auf eine geheimnisvolle Reise nach Schottland: In „Die fünf Sterne der Macht“ verschwinden Schülerinnen in einem Internat, und es kommt zu einer spannenden Begegnung mit Magie und dunklen Mächten. Die Atmosphäre der Geschichte sorgte für Gänsehautmomente – und natürlich für viele neugierige Fragen im Anschluss.
Nach jeder Lesung hatten die Schülerinnen Gelegenheit, der Autorin Fragen zu stellen: „Wie kommt man auf Ideen?“, „Wie schreibt man spannende Geschichten?“ oder auch „Wie macht man gute Werbung für ein Buch?“ Silke Horvath nahm sich viel Zeit für ihre Antworten. Sie sprach offen über ihre eigene Motivation – persönliche Ängste, Fantasie und die Lust am Schreiben. Sie erzählte von ihrer Arbeit im Bereich Werbung, vom Schreiben für Süßwarenhersteller und Baumärkte, bis hin zum Ghostwriting von Hörspielen. Ihre Bücher vermarktet sie übrigens im Selbstverlag.
Zum Abschluss überraschte sie alle mit einem besonderen Dankeschön: Auf Gälisch – ihrer zweiten Muttersprache – verabschiedete sie sich mit einem herzlichen „Go raibh míle maith agat!“
Ein großes Dankeschön geht an die engagierten Schülerinnen des Wahlfaches „Lesen“ und ihre Lehrerin Monika Plegge für die Organisation dieses inspirierenden Vormittags. Eine rundum gelungene Aktion, die – da waren sich alle einig – unbedingt wiederholt werden sollte




