In den letzten Tagen auf dem Schulhof mitgehört…
Schülerin : Ich habe dieses Jahr das Gefühl, Weihnachten fällt aus. Kein Weihnachtsmarkt, keine Feiern, man weiß nicht mal, ob die Verwandten zu den Feiertagen kommen können. Das einzige, was an Weihnachten erinnert, sind überall die Lichterketten!
Lehrerin : Ja, es wird ein anderes Weihnachten. Aber vielleicht sind wir dieses Jahr sogar näher dran am eigentlichen Weihnachtsgeschehen. Weihnachten fällt ganz sicher nicht aus.
Schülerin: Ja, ich weiß schon. Wir feiern Jesu Geburt und so… mir ist das schon wichtig, so ist das nicht. Aber zu Weihnachten gehört doch eben auch ein Fest, eine festliche Stimmung und eben Gemeinschaft, oder etwa nicht?
Lehrerin: Jesus kam anders zur Welt. Unscheinbar. Nur die Eltern und eine Geburt unterwegs in einem Stall. Weniger festlich geht es kaum.
Schülerin: Ja schon, aber die Hirten und die Könige! Das ist doch ein großer Empfang, oder nicht?
Lehrerin: Naja, wie man es nimmt. Die kommen ja nicht zum Stall, weil die Heilige Familie ein großes Fest geben würde. Sie hat die Leute nicht einmal eingeladen. Den Hirten und den Königen erscheint ein Licht… ein Licht in Form der strahlenden Engel und in Form vom Weihnachtsstern. Weihnachten wird es auch ohne menschliche Vorbereitung einer Feier. Gott selbst lädt ein zum Stall. Den Menschen arm und reich geht ein Licht auf!
Schülerin: Ihnen geht ein Licht auf… Dann wären unsere Lichterketten also gar nicht nur adventliche Deko, sondern irgendwie auch ein uraltes Symbol, das auf die Menschwerdung Gottes hinweist. Es strahlt Licht auf, weil Gott Mensch wird…
Lehrerin: Ja. Und wenn wir wollen, dass es Weihnachten wird, dann müssen wir selbst zu Lichterketten werden. Gott wird Mensch in uns und für uns. Wir selbst weisen auf die Menschwerdung Gottes hin, wenn wir Licht werden für die Welt.
Schülerin: Naja, ich glaube ich bin ein sehr kleines Licht.
Lehrerin : Das macht nichts, ich auch. Aber wir alle zusammen sind Lichterketten.
LICHTERKETTEN (Sascha)
Weihnachten Fest der Liebe zwischen Gott und den Menschen. Die Liebe unseres Gottes, die die Welt bewegt, trägt und erhält, macht sich klein und verletzlich und offenbart sich in einem hilflosen Kind. Seine Liebe setzt einen neuen Anfang, um die Welt, die sich von ihm entfernt hat, wieder neu an sich zu binden. Durch dieses Kind spricht Gott sein Wort in die Welt, seine Liebeserklärung an uns Menschen. In und mit diesem Kind lässt Gott sein Wort der Liebe wachsen, reifen, Frucht tragen und sich vermehren, bis heute. Jahr für Jahr feiern wir dieses Fest der Liebe in der Hoffnung, dass die Liebe auch in uns wachse, reife und Frucht trage. (Gisela Baltes)
Wir beten…. - dass Gott unsere Schulgemeinschaft weiter mit seinem Segen begleite, alle Menschen an der Marienschule und ihre Familien gesund erhalte und weiter mit Kraft erfüllt, gemeinsam den Weg durch diese Zeit zu gehen. - dass wir es weiterhin schaffen, Lichterketten zu sein, die die Dunkelheit um uns herum mit Licht erfüllen und den Menschen ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. - dass dieses Weihnachtsfest uns in seiner Begrenztheit dem eigentlichen Weihnachtsgedanken nahe bringt, Gottes Kommen in unsere Welt zu erwarten und zu empfinden. - dass Gottes ewiges Wort in Gestalt des Kindes in der Krippe nicht nur Platz unter unserem Weihnachtsbaum, sondern auch in unseren Herzen und im Alltag unseres Lebens findet. - dass wir als Kinder Gottes, erfüllt vom Geist der Weihnacht, in Verbindung bleiben mit all jenen, die uns im Glauben an die Liebe Gottes vorangegangen sind und den ewigen Frieden gefunden haben, in Dir, der Du uns und alle Welt in Händen hältst.